Ein Pistazienbaum mit Lumpen und Kleidern, die sich fest um kleine Zweige und Äste wickeln, bewacht den Eingang zu den Agia Solomoni Katakomben. Er gilt als heilig mit Spenden für Agia Solomoni, der jüdischen Märtyrerin, die mitansehen musste, wie ihre sieben Söhne durch Antiochus IV Epiphanes gefoltert und getötet wurden, weil sie sich weigerten, Schweinefleisch zu essen.
Betreten Sie die Kapelle der Sieben Schläfer
Schon im Mittelalter als heilig erachtet umhüllen die Agia Solomoni Katakomben auch heute noch jeden Besucher mit einem Hauch von Mysterium. Manche Menschen kommen hierher, um Kleidungsstücke an die Äste des Pistazienbaumes, die dem Eingang der Kapelle Schatten spenden, zu hängen. Andere hingegen sind fasziniert von der Legende der sieben Makkabäer, den Söhnen der Solomonia, einer jüdischen Märtyrerin, die gezwungen war, der Exekution ihrer Söhne durch die Hand von Antiochus IV Epiphanes beizuwohnen.
Agia Solomoni und ihre sieben Söhne, Abim, Antonius, Gurias, Eleazar, Eusebonus, Alimus und Marcellus, zählten zu den ersten Menschen auf Zypern, die das Christentum verbreiteten. Ihre mutige Verweigerung der Götzenverehrung beleidigte viele Glaubenssätze der hellenistischen Periode (166 v. Chr.). Die Geschichte hinter der Höhle, die als mutmaßliche Beerdigungsstätte der Agia Solomoni und den sieben Makkabäern gilt, ist sehr faszinierend: Auf der Flucht vor den Römern suchte Solomonia in eben dieser Höhle Schutz, nur um hier lebendig begraben zu werden. 200 Jahre später, als Einwohner die Höhle wieder öffneten, trat Solomonia lebendig heraus.
Abgesehen von den Legenden bieten die Agia Solomoni Katakomben heute mit fünf in den Felsen gehauenen Bereichen einen beeindruckenden Anblick. Einer davon beherbergt eine fließende Quelle, die Raum für noch mehr Mythen und Aberglauben lässt. Auch wenn der Zahn der Zeit an den mauerartigen Wänden der Kapelle des 12. Jahrhunderts nagt, ist ihr Wert außer Frage. Unter den Zeichnungen auf dem Putz der Agia Solomoni Katakomben werden Sie auch einige Namen von Kreuzzüglern des 13. Jahrhunderts entdecken.